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Große Beständigkeit und große Erfolge unter Günter Elbe 1970 - 1983

Als Nachfolger von Eugen Haak wird im September 1970 mit Günter Elbe ein junger Mann zum Vorstand gewählt, der durch seine bisherige aktive Mitarbeit im Vorstand bereits großes Ansehen genoss.
Schon wenige Tage nach seiner Wahl begleitete er das 1. Orchester zu einem Gastkonzert nach Bietigheim-Baden, das unter dem Motto „Bietigheim grüßt Bietigheim“ stattfand. Im Jahr darauf erfolgte der ebenso gelungene Gegenbesuch der Badener Harmonikafreunde.
Die von der Stadt Bietigheim geknüpften Kontakte wurden so von der AVB auf kultureller Ebene fortgesetzt.

Durch den Beitritt zum „Dachverband der kulturtreibenden Vereine in Bietigheim-Bissingen“ im Jahre 1976 konnte die gute Zusammenarbeit zu anderen Vereinen weiter verstärkt werden. Bereits 1975 gab es eine Premiere, als die AVB erstmals mit einem Chor gemeinsam auftrat. Der „Sängerkranz“ und die AVB hatten zu einem Konzert eingeladen unter dem Motto: „Wir singen und tanzen in den Mai“. Gemeinsame Auftritte mit Gesangsvereinen gab es auch noch in den kommenden Jahren. Aus der Vielzahl der herausragenden musikalischen Höhepunkte unter der Vorstandschaft von Günter Elbe seien einige besonders genannt:

    • 1972 Bezirkswertungsspiel in Ditzingen.

    • Teilnahme am 10. Internationalen Akkordeon-Festival in Bonn mit der Note „sehr gut“ in der Oberstufe.

    • 1975 Teilnahme an den IV. Akkordeon-Weltfestspielen in Luzern (Schweiz) mit der Note „ausgezeichnet“ in der Oberstufe, der zweitbesten Note, die in Luzern vergeben wurde. Das war die bis dahin beste Platzierung der AVB bei Wertungsspielen in der Oberstufe.

    • Fahrt zum Nordwestschweizerischen Harmonikatreffen in Reinach.

    • Teilnahme an der Rundfunksendung „Mit Sang und Klang“.

    • 1982 das viel beachtete Festkonzert am 8. Oktober zum 50jährigen Jubiläum.

    • 1983 erreicht das 1. Orchester der AVB beim Alpenländischen Akkordeonfestival in Innsbruck die Bestnote in der Oberstufe und erspielte sich einen Pokal. Für alle Beteiligten heute noch ein unvergessenes Erlebnis.

Seit 1971 proben die Orchester der AVB im Musiksaal der Sandschule

In den 60er-Jahren fanden die Proben in einem Klassenzimmer der Metterschule statt. Dabei erwiesen sich die akustischen Verhältnisse immer mehr als ein Hemmschuh. Dass in den vergangenen 36 Jahren der Übungsbetrieb im Musiksaal der Sandschule durchgeführt werden konnte, war eine wichtige Voraussetzung für die musikalische Weiterentwicklung der Orchester der AVB.

1972 in der Sandschule anlässlich des 40jährigen Vereinsjubiläums, von links Heinz Plapp, Vorstand Günter Elbe, Dirigent Rudi Marx und Wolfgang Geiler, der ein Jahr später zum 1. Vorstand gewählt wurde.

Heinz Plapp
war 17 Jahre lang 2. Vorstand der AVB.
1970 wurde die AVB bis zur Wahl des neuen 1. Vorstand für eine kurze,
aber schwierige Übergangszeit von Heinz Plapp geführt. Zuverlässig und
tatkräftig war er als 2. Vorstand unentbehrlich als „Mädchen für alles“,
keine Arbeit war ihm zuviel, obwohl er seine Leistungen nie ins Rampenlicht
stellte. Im April 1979, wenige Monate vor seinem Tode, wurde er als
erstes Mitglied der AVB vom Dachverband der kulturtreibenden Vereine geehrt.
Heinz Plapp hinterließ in den Reihen des Vereins eine große Lücke.

Der Pokal aus Innsbruck – ein großer internationaler Erfolg

Im Mai 1983 konnte die Akkordeonvereinigung Bietigheim den bisher größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte feiern. Beim Alpenländischen Akkordeon-Festival in Innsbruck hatte sich das 1. Orchester in der Oberstufe, der zweithöchsten Spielklasse, gemeldet. Hier kämpften 62 Orchester aus 8 Ländern um Meisterehren.
Von ihrem Dirigenten Rudi Marx sorgfältig vorbereitet konnte das 1. Orchester mit dem Wahlstück „Romanze“ von Fritz Dobler die Preisrichter überzeugen und die Note „hervorragend“ erreichen, die beste Note, die überhaupt vergeben werden kann. Zusätzlich wurde als Anerkennung noch ein Pokal überreicht. Diese Wertung lag im europäischen Vergleich in der Spitzengruppe und brachte den elften Rang ein.

So hat ein Teilnehmer die Preisverleihung erlebt:
Am Sonntag schließlich, bei der Preisverleihung in der Olympia-Halle, traf es die
Spieler der AVB fast wie ein Schlag: “Hervorragend mit Pokal“ für die Akkordeonvereinigung
Bietigheim, ein elfter Rang auf europäischer Ebene! War das auch kein
Irrtum? – Überglücklich umarmten sich die Spieler, auf so etwas war keiner gefasst
gewesen.“


Anzumerken ist noch, dass dieses große Treffen in Innsbruck alle 3 Jahre stattfindet. Mittlerweile
heißt es „Internationales World-Musik-Festival“. Die AVB nimmt seit dem 1. Festival 1983 regelmäßig
teil und wurde für die 8. Teilnahme 2004 mit einer Ehrenurkunde des Landes Tirol ausgezeichnet.